2016: Film-Melodien

Film-Melodien gestern und heute!
Programm - 2016
Star Wars - J. Williams, arr. H.-G. Kölz
Dornröschen-Walzer - P. Tschaikowsky, arr. C. Herold
Hernando's Hideaway - R. Adler/J. Ross, arr. C. Haase
The Entertainer - S. Joplin, arr. J. Draeger
You'll be in my heart - Ph. Collins, arr. B. Belton
Flashdance - What a feeling! - Moroder/Cara/Forsey, arr. U. Kruspel
My fair Lady - F. Loewe, arr. W. Münch/H. Bausewein

James Bond Concert Suite - Norman/Barry, arr. H.-G. Kölz
Karl-May Suite - M. Böttcher, arr. K. Gengler
Sous le ciel de Paris - H. Giraud, arr. W. Russ
The Typewriter - L. Anderson, arr. O. Eckelmann
You raise me up - R. Lovland/B. Graham, arr. B. Glück
Im weißen Rössl - R. Benatzky, arr. J. Huber
Grease - Summer Nights - J. Jacobs, arr. S. Klein
Drei Nüsse für Aschenbrödel - K. Svoboda, arr. W. Russ
Vom "Vereinswohnzimmer" aus wurde moderiert

Akkordeonorchester überzeugte bei einem gelungenen Konzertabend

Ausdrucksstark und abwechslungsreich war die musikalische Reise in die Welt des Film, die das 1. Offenburger Akkordeonorchester 1937 beim Jahreskonzert unternahm. Philipp Hansert moderierte aus dem "Vereins-Wohnzimmer" das launige Konzert in der Waldorfschule.

Den Zuhörern wurde im gutbesetzten Saal der Waldorfschule ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Konzerterlebnis auf hohem Niveau geboten: Die 21 Musiker sämtlicher Generationen auf der Bühne, fast alle mit dem Akkordeon in den Händen, begeisterten ihr Publikum. Peter Kounis, langjähriger Dirigent des Ensembles, widmete zusammen mit seinen Orchestermitgliedern das diesjährige Jahreskonzert dem Thema "Film-Melodien". Moderator Philipp Hansert präsentierte dieses Mal nicht von der Bühne aus, sondern in einem im Stil der 50er-Jahre eingerichteten Orchester-Wohnzimmer.

Exzellenter musikalischer Auftakt des Abends war die Titelmelodie der Kinoblockbuster-Reihe "Star Wars". Hier zeigte das Orchester seine ganze Spannbreite vom sinfonischen Anfang bis zum gewaltigen, lautstarken Finale. Nur wenige Instrumente sind so vielfältig wie das Akkordeon: Ganze Instrumentensätze, außer dem Schlagzeug (Daniel Hansert), können durch das Tasteninstrument ersetzt werden. Perfekt für das Akkordeon umsetzbar, der "Dornröschen-Walzer" von Tschaikowsky aus dem gleichnamigen Disney-Animationsfilm. Für viele der Tango schlechthin, aber nur wenigen als Filmmusik aus dem Streifen "Pjama Games" mit Doris Day bekannt, ist "Hernandos Hideway". Perfekt führte dabei Hansert in die jeweiligen Filme und deren Musikstücke wie beim 1980er Klassiker "Flashdance" oder dem Musicalspektakel "My fair Lady". Augen schließen und die Akkordeonklänge genießen - wie im Fluge verging dabei der erste Konzertteil.

Musikalisch spannend startete im zweiten Teil das Programm mit der James-Bond-Suite und den bekanntesten Melodien aus den legendären Karl-May-Filmen. Orchestermitglieder wie Annette Buggle konnten im zweiten Teil des Abends auch ihr komödiantisches Talent unter Beweis stellen. So zeigte sich Buggle beim Stück "The Typewriter" pantomimisch als schreibmaschinenchreibende Putzfrau den begeisterten Zuschauern. Mitgesungen, weil vielen Besuchern die Liedtexte bekannt waren, wurde beim Medley der bekanntesten Melodien aus der Operette "Im Weißen Rössl".

Als Zugabe spielte das Orchester für die Zuhörer einen richtigen Weihnachtsklassiker: Mit der legendären Film-Melodie aus "Drei Nüsse für Aschenbrödel" verabschiedete man sich von der Bühne. Lang anhaltender Applaus von einem überzeugten und begeisterten Publikum war der Lohn für die Bühnenakteure. "Für uns ist das Jahreskonzert stets eine Herausforderung, aber wir sind glücklich, wenn es unseren Besuchern gefallen hat", sagte Matthias Buggle, selbst aktiver Musiker im Orchester. Seit dem Jahr 2000 führt der Ortenberger den Vorsitz, "und meine ganze Familie ist hier dabei".

Jeden Mittwochabend probt das Orchester übrigens im Foyer der Freihofhalle in Waltersweier. "Wir können noch Nachwuchs gebrauchen Wer will, kann gerne mal durchschauen", wirbt Buggle.

Übrigens: 1937 gegründet, feiert das 1. Offenburger Akkordeonorchester im nächsten Jahr sein 80-jähriges Bestehen.

Offenburger Tageblatt, 01.12.2016, Volker Gegg
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