2001: Showbusiness

There's no business like show business
Programm - 2001
1. Offenburger Akkordeonorchester 1937
Ouvertüre Caprice -
R. Würthner
Marsch aus der "Nussknacker" Ballettsuite -
P. I. Tschaikowsky, arr. H.-G. Kölz
Blumenwalzer aus der "Nussknacker" Ballettsuite -
P. I. Tschaikowsky, arr. E. C. Frohloff
One aus "A Chorus Line" -
M. Hamlisch, arr. M.-O. Brehm
Einzug der Gladiatoren -
J. Fucik, arr. A. Brunner
Morgens um sieben -
J. Last, arr. R. Bui
I will follow him - "Sister Act" -
arr. S. Klein
Der Kommissar - Titelmelodie -
L. Humphries, arr. P. Kounis
There's no business like show business -
I. Berlin, arr. O. Eickelmann
Abande - Starparade -
Ch. de Hollanda, arr. H. Ehme
Walzer Nr. 2 aus der Suite Nr. 2 -
D. Schostakowitsch, arr. O. Eckelmann
Hoch Badnerland -E. Dörle, arr. P. Hey

Solist:  Viktor Kraus
Der Michel aus Odessa -
aus Russland
Fandango -A. Piazzola

S' Offenburger Akkordeonensemble
Take the A-Train -
B.Strayhorn, arr. H. Deweil
Ein musikalisches Vergnügen

Offenburger Akkordeonspieler hatten offensichtlich Freude am Showbusiness: gelungenes Konzert.

"There's no business like showbusiness" - das war das Motto, unter dem das 1. Offenburger Akkordeonorchester 1937 bei seinem Jahreskonzert begeisterte.
Die Spieler des Orchesters entführten unter musikalischen Leitung von Peter Kounis auf virtuose Weise die Zuhörer in der Freien Waldorfschule in die schillernde Welt der Unterhaltungsbranche der Vergangenheit und der Gegenwart.

Mit der Ouvertüre "Caprice" von Rudolf Würthner rückte das Orchester gelich zu Anfang Originalmusik für das Akkordeonorchester in das Rampenlicht und präsentierte hierbei in exzellenter Form einen gelungenen Mix aus Technik, Rhythmik und Dynamik. Die Konzertbesucher folgten dem Moderator Hans Weber danach in die Welt des Balletts und erlebten dort den "Marsch" und den berühmten "Blumenwalzer" aus Peter Tschaikowskys Ballett "Der Nussknacker".

Den Bereich der Operette deckten die fünf Spieler des Offenburger Akkordeonensembles zur Begeisterung des Publikums mit einer rasanten, aber auch gefühlvollen Fahrt durch die Melodien der Operette "Der Vogelhändler" von Carl Zeller ab. Der Akkordeonsolist Viktor Kraus beeindruckte einmal mehr mit seiner Fingerfertigkeit in der Komposition "Der Michel von Odessa" und brachte auch so ein bisschen Showbusiness made in Russia in den Konzertsaal.

Die Überleitung in die etwas leichtere Muse gelang sehr gut mit "One" aus dem Musical "A Chorus Line". Eröffnet wurde der zweite Konzertteil mit dem Marsch "Einzug der Gladiatoren", der das Publikum in die faszinierende Welt der Zirkusmanege führte. Doch was wäre die Unterhaltungsbranche ohne das Kino und das Fernsehen. Mit der Titelmelodie aus dem Film "Morgens um sieben (ist die Welt noch in Ordnung)" schaffte das Orchester eine dynamische Meisterleistung zwischen dem leisesten Pianissimo und einem kräftigen Fortissimo. Man spürte förmlich, wie der geruhsame Morgen durch den kleinen Gaylord zunichte gemacht wird.

"I will follow him" - in dem Gospelstück aus dem Film "Sister Act" zeigte das Orchester in wundervoller Weise die anfängliche Zurückhaltung des Nonnenchores, der im weiteren Verlauf immer mutiger wird und schließlich ausgelassen die tollsten Soli bereit hält; am Klavier überzeugte Carmen Thümer.

Eines der vielen Highlights des Abends war sicherlich das Stück "Take the A-Train", das das Offenburger Akkordeonensemble - ausgestattet mit Sonnenbrillen und Pokerface - mit hoher Virtuosität unter dem begeisterten Applaus des Publikums in Szene setzte. Eine Hommage an Argentieniens Bandoneonspezialist Astor Piazolla lieferte erneut Viktor Kraus mit dem dynamischen Tango "Fandango". Die Krimiserien waren durch die Titelmelodie von "Der Kommissar" vertreten, übrigens von Dirigent Peter Kounis für Akkordeonorchester arrangiert. Natürlich ließ das Orchester es sich nicht nehmen, mit dem Stück "There's no business like showbusiness" aus dem Musical "Annie get your gun" das Konzertmotto am Ende nochmals musikalisch zu unterstreichen.

Vier Zugaben waren die Folge der Publikumsbegeisterung, wobei schon traditionell am Ende "Hoch Badnerland" durch die Sangeskunst der Konzertbesucher unterstützt wurde. Doch die Besonderheit des Abends lag nicht nur in dem ausgezeichneten Programm. Auch die Atmosphäre - die Waldorfschule war kurzerhand in eine Musical-Hall umgewandelt worden - sorgte dafür, dass die Akkordeonmusik in einem abgerundeten Ambiente geboten wurde.

Matthias Buggle
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