2005: Fantasie

Zeit für Fantasie
Programm - 2005
Jugendorchester
Pippi Langstrumpf -
arr. S. Hafner
Der, die, das (Sesamstraße) - Die Maus -
I. Hoffmann/H. Poseggo, arr. W. Kahl
Jungle Beat -J. Dyremose

S' Offenburger Akkordeonensemble
Rumänisch -
J. Knümann, arr. C. Herold
Lydie Auvray -arr. W. Kahl

1. Offenburger Akkordeonorchester 1937
Ouvertüre zu einem Märchenspiel -
H. Herrmann
Marionetten - Suite in 7 Bildern -
A. Götz
The Lord of the Dance -
R. P. Hardiman, arr. H.-G. Kölz
Schwanensee - 2 Szenen -
P. I. Tschaikowsky, arr. W. Maurer
Mary Poppins -
R. und R. Sherman, arr. V. Mehls/M. Fink
Im Krapfenwaldl -
J. Strauß, arr. S. Klein
Unter dem Meer -
H. Ashman/ A. Menken, arr. R. Schwarzien
A little bit of Queen -
arr. M. Hennecke
Eljen a Magyar -
J. Strauss, arr. W. Maurer
Dschungelbuch -
S. Sauter
Zeit für Fantasie - ein einziges Märchen

"Heute nehmen wir Sie uns, die Zeit für Fantasie", versprach Moderator Philipp Hansert beim Gala-Abend der Akkordeonmusik im Konzertsaal der Waldorfschule Offenburg dem Publikum. Er entführte die Konzertgäste auf einen, mit viel Liebe zum Detail hergerichteten Dachboden, wo er Märchen, Sagen und Geschichten erzählte, die dann das 1. Offenburger Akkordeonorchester 1937 unter der musikalischen Leitung von Peter Kounis mit einer Mischung aus weltbekannten Melodien, feurigen Rhythmen und sentimentalen Klängen musikalisch interpretierte.

Zunächst war es aber die Akkordeonjugend der Musikschule Offenburg, die zusammen mit ihrem Dirigenten Peter Kounis die Titelmelodien von bekannten Fernseh-Kinderserien präsentierten. Neben "Pippi Langstrumpf" und der "Sesamstraße" war auch die "Sendung mit der Maus" vertreten bevor die jungen Musiker sehr gekonnt den "Jungle Beat" zum Besten gaben.

In einer kleinen Märchenstunde erzählte der sehr gut aufgelegte Philipp Hansert nach der "Ouvertüre zu einem Märchenspiel" (Hugo Herrmann) ein Märchen und ließ dabei die handelnden Figuren – wie die gute Fee, die listigen Zwerge oder natürlich die schöne Prinzessin und den tapferen Prinz – musikalisch vom 1. Offenburger Akkordeonorchester 1937 zum Leben erwecken. Die Suite "Marionnetten" (Adolf Götz) war in 7 Bildern eine perfekte Symbiose aus Erzählung und Musik, die das Orchester hervorragend meisterte.

Auch die fünf Tastenflitzer des Offenburger Akkordeonensembles ( Christoph Berl, Matthias Buggle, Klaus Egg, Thomas Lippold, Axel Müller) durften natürlich an diesem Konzertabend nicht fehlen. Mit dem Stück "Rumänisch" und einem Medley der bekanntesten Hits der französischen Pop-Akkordeonistin Lydie Auvray drückten die virtuosen Musiker dem Konzert einen sehr rasanten und rhythmischen Stempel auf.

Eines der vielen Highlights des Abends war sicher das musikalische Leitthema der Steppshow von Michael Flately "The Lord of the dance", welches erst sentimental, dann mit einem wahren Feuerwerk an Tastenakrobatik und einer brachialen Musikalität durch die Spieler des 1. Offenburger Akkordeonorchesters 1937 dargeboten wurde. An diesem Abend hatte fast jedes Musikstück sein Sahnehäubchen. So war es bei den Melodien aus der "Schwanensee-Suite" Steffi Kopf, die mit ihrer Harfe gerade in der "Szene 1" das Orchester sehr einfühlsam unterstützte und die nötige melodiöse Romantik verbreitete. Nach dem Medley "Mary Poppins" – welches die bekanntesten Melodien des fantasievollen Disney-Filmes über die "Super-Nanny" beinhaltet, hatte Mario Müller beim Stück "Im Krapfenwaldl" von Johann Strauß mit seiner witzigen Interpretation als Vogelpfeifer vom Dienst die Lacher auf seiner Seite und erntete dafür stürmischen Applaus. 

Patrick Stickel an der Marimba war der nächste Höhepunkt des Abends. Bei "Unter dem Meer" der bekannten Melodie aus dem Film "Arielle – die kleine Meerjungfrau" sorgte er als großartiger Solist zusammen mit dem Orchester für einen Hauch Karibik-Sound im Konzertsaal. Mit einer Hommage an eine der erfolgreichsten Popgruppen des 20. Jahrhunderts, dem  Medley "A little bit of Queen" endete das Konzert des 1. Offenburger Akkordeonorchester 1937, welches anschließend vom Publikum stürmisch gefeiert wurde und erst nach mehreren Zugaben von der Bühne durfte. Einmal mehr hatte das Offenburger Akkordeonorchester gezeigt, dass man aus einem Konzert ein wahres Konzerterlebnis machen kann. (Matthias Buggle)
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