2000: Reise um die Welt

Eine musikalische Reise um die Welt
Programm - 2000
1. Offenburger Akkordeonorchester 1937
Wien - Leichte Kavallerie -
F. v. Suppé, arr. H. Lüders
Venedig - Misteriosa Venezia -
Reverberi/Giordano, arr. M. Henecke
Prag - Präludium und Fuge in a-moll -
M. Seiber
London - Can you feel the love tonight -
E. John, arr. W.v. Dungen/H.-G. Kölz
Balkan - Dalmatinische Tänze -
A. Götz
New York - Chappell's Melodien Cocktail Nr. 2 -
arr. J. Draeger
Trossingen - Akkordimento I -
H.-G. Kölz
Peking - Chinesische Straßenserenade -
L. Siebert, arr. C. Mahr
Rio de Janeiro - Espirito Santo -
M. Probst
Athen - Zorbas Tanz -
M. Theodorakis, arr. L. Kubanik
Söllingen - Hoch Badnerland -
E. Dörle, arr. P. Hey
Moskau - Walzer Nr. 2 -
D. Schostakowitsch, arr. O. Eckelmann
Brasilia - Caramba -J. Rixner, arr. C. Herold

Duo: Burda/Kounis
Paris - Mon Cheri -S. Layer, arr. H. Lotsch

Solist: Viktor Kraus
Utuschka Lugowaja -V. Gridin
Don Rhapsodie -V. Semjonow

S' Offenburger Akkordeonensemble
Sevilla - Rhapsodia Andalusia -
A. Götz

Eine musikalische Reise um die Welt

Zweieinhalb Stunden Akkordeonmusik auf hohem Niveau präsentierte am Samstag das 1. Offenburger Akkordeonorchester 1937. Beim traditionellen Jahreskonzert in der Waldorfschule lud das Orchester zu einer musikalischen Reise um die Welt ein.

Für die rund 250 Zuhörer im Konzertsaal der Waldorfschule war's ein Abend voller audiovisueller Höhepunkte. Denn neben Akkordeonmusik vom Feinsten aus aller Welt zeigte der Offenburger Fotograf Herbert Berg rund 150 Dias in Überblendtechnik zu den einzelnen Stationen. Im Grunde genommen wurden dem Publikum zwei Attraktionen an einem Abend geboten. Die Idee, Musik mit Bildern zu unterlegen, kam an.

Der neue Dirigent Peter Kounis hatte an diesem Abend den ersten offiziellen Auftritt mit dem 1. Offenburger Akkordeonorchester 1937. Der gebürtige Grieche dirigiert auch die Akkordeonorchester in Hohberg-Hofweier, Gengenbach und Schonach. Der Absolvent des Musikkonservatoriums in Trossingen hat das Orchester von Jesper Dyremose übernommen. Dass mit Hannelore und Jean Chenevoy die langjährigen Leiter des Orchesters mitspielen, freut Peter Kounis besonders. "Musikalich und menschlich sind die beiden eine Bereicherung für unser Orchester".

Die Auswahl der Stücke konnte sich hören lassen. "Ich will, dass die Konzertbesucher ihre Freude and er Musik haben", meinte Peter Kounis unmittelbar vor dem Konzert. Das ist ihm gelungen. Der Auftritt der 30 Musikerinnen und Musiker wurde für das Publikum eine musikalische Reise um die Welt. Die beiden Orchestersprecher Matthias Buggle und Axel Müller hatten die Idee, den Konzertabend wie eine Flugreise verlaufen zu lassen. Statt an der Abendkasse wurden die Besucher an einem "Gate" eingecheckt, über Lautsprecher drangen Fluggeräusche, das Konzertprogramm glich einem Flugticket und die Ansage von Hans Weber war sozusagen die Stimme des Flugkapitäns, der die einzelnen Reiseziele erläuterte.

Die musikalische Reise begann mit der Ouvertüre "Leichte Kavallerie" von Franz von Suppé in Wien. Es ging weiter nach Venedig (Misteriosa Venezia), Prag (Matyas Seibers Präludium und Fuge in a-moll im Stile Buxtehudes), London (Elton Johns "The Lion King"), Sevilla (Rhapsodia Andalusia) bis zum Balkan (Dalmatinische Tänze). Zu jedem Reiseziel hatte Herbert Berg erstklassige Dias parat, die eine gelungene Symbiose zur Musik darstellten.

Nach der Pause ging der Flug über New York (Chappell's Melodien), Paris (Mon Cheri), Peking (Chinesische Straßenserenade), Rio de Janeiro (Espirito Santo) und Athen (Zorbas Tanz) wieder zurück ins Badische (Hoch Badnerland). Einzig beim Abstecher nach Trossingen (Akkordimento) hatte Berg keine entsprechenden Bilder dabei und zeigte eben Szenen eines Akkordeonspielers.

Das 1. Offenburger Akkordeonorchester hatte dem Publikum einen tollen Konzertabend geboten. Zumal mit dem Offenburger Akkordeonensemble (Christoph Berl, Matthias Buggle, Klaus Egg, Thomas Lippold, Axel Müller) und dem Akkordeon-Duo (Sabine Burda und Peter Kounis) Musik auf höchstem Niveau geboten wurde. Krönender Abschluss waren die Soli von Viktor Kraus, der auf seinem Instrument das Publikum schwindelig spielte und zu regelrechten Begeisterungsstürmen bewegte.

Michael Haß, Offenburger Tageblatt
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