2003: Feuer & Eis

Feuer und Eis
Programm - 2003

S' Offenburger Akkordeonensemble
Ole Guapa -A. Malando, arr. J. Huber
Sleigh Ride - auf 30 Jahre alten Melodicas -L. Anderson

1. Offenburger Akkordeonorchester 1937
Peer Gynt Suite Nr. 1 - 4 Sätze -
E. Grieg, arr. F. Dobler/H. Waldvogel
Samba Negra -
E.-Th. Kalke
Russische Impressionen -
arr. G. Schwenk
Carmen-Vorspiel -
G. Bizet, arr. W. Eschenbacher
Aus den vier Winden - 4 Sätze -
F. Stege/D. Walter
Copacabana -
de Barro/Ribbiero, arr. B. Hartmann
Espana Cani -
P. Marquina, arr. B. Hartmann
Thank you for the music -
B. Anderson/B. Ulvaeus, arr. R. Schwarzien
Petersburger Schlittenfahrt -
R. Eilenberg, arr. W. Niehues
There's no business like show business -
I. Berlin, arr. O. Eckelmann

Feuer und Eis - Klänge zwischen heiß und kalt

Stehende Ovationen von einem begeisterten Publikum waren der Lohn für das  1. Offenburger Akkordeonorchester 1937 bei seinem Jahreskonzert am Sonntagabend  in der Waldorfschule unter dem Motto „Feuer und Eis“.

Wie vom Offenburger Akkordeonorchester gewohnt, gab es beim Jahreskonzert für die Zuschauer nicht nur Genuss für die Ohren, sondern auch für die Augen. Getreu dem Motto „Feuer und Eis“ war alles stilvoll dekoriert. So begrüßten Rentiere und ein Schlitten die erwartungsvollen Besucher, und neben den Eisbären flackerte im Bühnenbereich ein imaginäres Feuer.


Die Klänge des kalten Nordens und den Sound des heißen Südens hatten die Orchestermusiker unter der Leitung von Peter Kounis zum Leitthema gemacht. Allen Titeln vorangestellt wurde Edvard Griegs „Peer Gynt Suite Nr. 1“, das gleich das ganze Spektrum konzertanter Akkordeonmusik widerspiegelt. Die meisten Sätze wie „Morgenstimmung“ oder „In der Halle des Bergkönigs“ sind bekannt; mit dem Akkordeon gespielt, sind diesen nordischen Klassikern indes noch andere musikalische Nuancen zu entnehmen.

Nicht nur die Musik brachte die Besucher in Stimmung, sondern auch die gekonnte Moderation des Geschwisterpaares Steffi und Philipp Hansert. Steffi, den kühlen Norden verkörpernd, und Philipp, anfänglich in Bermuda-Shorts den heißen Süden darstellend, gelang es, die Zuschauer humorvoll, aber auch mit viel Hintergrundwissen zu unterhalten und die Pausen zwischen den Stücken zu überbrücken.

Hervorragend vom Orchester wiedergegeben wurden auch die „Russischen Impressionen“, ein Potpourri bekannter russischer Melodien, oder auch das Vorspiel zur Oper Carmen. Südliches Feuer von heißen Fingern gespielt – treffender könnte man die vom Orchester in Szene gesetzten Sambas „Samba Negra“ und „Copacabana“ sowie
 der Paso Doble „Espana Cani“ kaum darstellen.

Begeistert zeigten sich die Konzertbesucher auch von dem Auftritt der fünfköpfigen Boygroup mit Namen „s’Offenburger Akkordeon-Ensemble“ mit Matthias Buggle, Axel Müller, Christoph Berl, Klaus Egg und Thomas Lippold. Die schon etwas älteren Jungs bewiesen ihr Können mit dem „Teufelstanz“ und dem bekannten Tango „Ole Guapa“. Hier spiegelte sich jeder Musiker gleichzeitig auch als Solist wieder, und im zweiten Konzertteil präsentierten sich die gestandenen Männer zur Freude der Zuschauer als brave Schulbuben mit dem Ranzen auf dem Rücken. Unter dem Motto „Wie alles anfing“ spielten sie auf der Melodica virtuos und slapstickhaft den „Sleigh Ride“ von Leroy Anderson.

„Thank you for the music“: Der Evergreen der schwedischen Popgruppe ABBA – am Klavier Carmen Ott – sollte eigentlich der letzte Titel des unterhaltsamen Konzertes werden. Daraus wurde aber nichts. Stehende Ovationen und lang anhaltender Applaus brachten sämtliche Akteure noch einmal an die Tasten: mit zwei Zugaben, darunter auch – passend zur Adventszeit – die „Petersburger Schlittenfahrt“.

Volker Gegg am 02.12.03 im Offenburger Tageblatt
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